Hilfe- mein Hund hat Giardien

Hilfe, mein Hund hat Giardien!

Müdigkeit, Schlappheit, Durchfall, Bauchweh, Blähungen und Erbrechen- 

Da Leuten bei uns Hundebesitzern sofort die Alarmglocken. Denn den liebsten Fellknoll so leiden zu sehen, zerbricht uns das Herz. 

Um auf Nummer sicher zu gehen führt uns der Weg zu unserem Tierarzt. 

Erster Verdacht-Giardien! Gi-Gi-Giardien was für ein Ding? Giardien gehören zu den häufigsten Darmparasiten bei Hunden. Eine Kotprobe gibt genauere Auskunft ob ein Hund infiziert ist oder nicht.

Laut einer Studie sind rund 20 Prozent aller Vierbeiner in Deutschland mit Ihnen infiziert.

Das schlimme an den Einzellern ist, das diese hoch ansteckend sind. Nicht nur andere Haustiere wie Katzen, Vögel und Reptilien können sie infizieren, wir Menschen zählen auch dazu.

Doch woher kommen die lästigen Parasiten?

Ein Paradies für Giardien ist kaltes, verunreinigtes Wasser. Sie sind auch der Grund dafür, das wir im Ausland besser kein Wasser aus der Leitung trinken sollten.

Wie jedoch unsere Hunde Giardien aufnehmen?

Ein leckerer Schluck aus der dreckigen Pfütze oder ein kurzer Schnüffler am Kot des Nachbarn. Und schon ist es passiert-die Giardien wandern zu ihrem neuen Wirt. Wie bei uns Menschen an Öffentlichen Orten, an denen ordentlich Betrieb ist, nimmt Hund schnell etwas unangenehmes mit nach Hause. Doch bei nicht allen Hunden die Giardien in sich tragen, werden dadurch auch erkranken. Was aber durchaus passieren kann, andere Hunde können angesteckt werden.

Was passiert im inneren meines Hundes wenn sich die Schmarotzer unerlaubt einmieten?

Sobald die Parasiten im Magen-Darm-Trakt des Hundes angekommen sind, setzten sie sich an der Dünndarmwand ein und vermehren sich. Dadurch wird die Darmschleimhaut gereizt und können zu schmerzhaften Erkrankungen führen. Der Verlauf von der Einnistung bis zu den ersten Symptomen kann bis zu 10 andauern. Die Symptome zeigen sich meist chronisch und immer wiederkehrend. Durch den ständigen Durchfall, der bis zu blutigem Durchfall führen kann und das erbrechen das durch die Parasiten ausgelöst wird, führt es zur einer mangelhaften Nährstoffversorung des Darms. Das Wiederrum führt in sehr vielen Fällen zur einer Abmagerung des Hundes.  Giardien sind super zäh und wahre Überlebenskämpfer. Sie reisen durch den Darm und werden über den Hundekot wieder ausgeschieden. Danach warten sie regelrecht auf Ihren neuen Wirt. In nur einem Gramm Hundekot können Hunderttausend Zysten ausgeschieden werden. Diese können bedenkenlos einige Wochen überleben.

Wie können wir unsere Hunde davor schützen?

Hygiene- lautet das oberste Gebot. Das heißt der Frühlingsputz beginnt. Alle Decken auf denen unser Liebling seine Zeit verbringt, müssen mindesten auf 65 Grad heiß gewaschen werden. Zudem empfiehlt es sich alle Oberflächen die mit Kot in Kontakt getreten sind per Dampfstrahler zu reinigen. Und mein Hund? Der Tierarzt wird ein chemisches Antiparasitikum verabreichen. Da führt leider kein Weg vorbei, denn wie oben schon gehört die Biester sind zäh. Falls zwei Hunde oder mehrer im selben Haushalt leben sollten, empfiehlt es sich vorsorglich allen Hunden ein Antiparasitikum zu geben.

Kann man vorbeugen oder gibt es eine Impfung?

Eine Impfung gibt es leider noch nicht. Doch man kann Prophylaxe leisten. Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung dient zur gesunderhaltung der Darmflora. Hunde mit einem gesunden Immunsystem werden wahrscheinlich seltner erkranken, als Hunde mit einem schwachen Immunsystem. Und wie wir alle Wissen, die Gesundheit beginnt im Darm. Zu einer gesunden Ernährung meines Hundes zählen: ein hochwertige Futter mit einem hohen Anteil an tierischen Proteinen und Kohlenhydrat arm.

Wenn mein Hund nichtsdestotrotz erkranken sollte können wir einiges zutun um andere Hunde davor zu schützen:

-aufheben der infizierten Hundehaufen und entsorgen

-Haufen im eigenen Gartenbereich mit kochendem Wasser übergießen

-kontaminierte Bereiche immer hygienisch behandeln

-Futterschüssel und Wassertröge immer mit heißem Wasser spülen und das Wasser immer wechseln

Empfehlenswert ist bei einer Erkrankung meines Hundes durch Giardien, ein kleines Bad zu nehmen und einmal im wahrsten Sinne des Wortes den Hund richtig mit Shampoo durch zu waschen. Bei Hunden mit langem Haarkleid ist zu empfehlen, die Haare im Analbereich zu stutzen. Somit können sie keine Giardien Festkletten. 

Nur doch striktes Handeln wird man die lästigen Untermieter die nicht bestellt waren, wieder los!